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Von d. Blutentnahme z. Labor

Blutentnahme im Labor Kaum ein Bereich der Laboratoriumsmedizin ist so anfällig für präanalytische Fehler wie Untersuchungen der Blutgerinnung. Allen Schritten von der Patientenvorbereitung, Blutentnahme, Transport bis hin zur Probenbehandlung noch kurz vor der Laboranalyse sind besonders zu beachten:

  • Patientenvorbereitung: Der Zeitpunkt nach einem thrombotischen Ereignis und die Medikation sind limitierende Faktoren.
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  • Blutentnahme an einer großen peripheren Vene, kein mehrminütiger Stau
  • Das Blut sollte ungehindert fließen, die ersten Milliliter sollten idealerweise verworfen werden, um Vermischungen mit Gewebsflüssigkeit zu vermeiden.
  • Die Nadelgröße sollte dem punktierten Gefäß angemessen sein (Erwachsene i. d. R. 19-21-Gauge, Kinder 21- 23-Gauge). Großlumige Kanülen sind zu bevorzugen, um Thrombozytenaktivierung durch Scherkräfte zu vermeiden.
  • Die Entnahmeröhrchen müssen vollständig gefüllt werden.
  • Sofortiges schonendes Mischen der Probe durch mehrmaliges Über-Kopf-Schwenken
  • Zügiger Transport zum Labor (innerhalb 3 Stunden), Lagerung, wenn erforderlich bei 18-21°C, um einen vorzeitigem Abbau von Gerinnungsfaktoren und eine Kälteaktivierung zu vermeiden. Der Transportdienst des Hämostasikums verbringt binnen dieser Frist die Blutproben ins Labor. Zeiten und Transportbedingungen werden dokumentiert.
  • Für Bestimmungen im Blutplasma wird die Probe doppelt zentrifugiert, um Thrombozyten ausreichend zu entfernen.
  • Die medizinisch-technische Assistentin kontrolliert jede zentrifugierte Probe, um Störgrößen wie Hämolyse, Ikterus oder Lipämie zu erkennen.
  • Zeit und Temperatur werden bei Lagerung von zentrifugiertem Plasma entsprechend den Vorgaben beachtet.
  • Lagerung von Plasmaproben falls erforderlich bei -40°C. Anschließend zügiges und vollständiges Auftauen bei 37°C für 3-5 min und zügige Abarbeitung.
  • Für die Bestimmung von Homocystein muß die Probe nach der Blutentnahme unbedingt eisgekühlt zum Labor transportiert und innerhalb einer Stunde verarbeitet werden, da die Homocysteinproduktion in den Erythrozyten weiterläuft und sich dadurch falsch hohe Werte ergeben können. Alternativ verwenden wir ein besonderes Blutentnahmesystem, mit dem ein Transport bei Raumtemperatur möglich ist.
Nach Bruhn, Schambeck, Hach-Wunderle. Hämostaseologie für die Praxis. Schattauer Verlag GmbH Stuttgart 2007 und Lammers, Schambeck. Labormedizinische Aspekte des Thrombophiliescreenings. Hämostaseologie Heft 2/2008.

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Patienten aus Niederbayern und der Oberpfalz können sich in unserer Filiale in den Räumen der Schwerpunkt-praxis und Tagesklinik für Hämatologie und Onkologie Dr. Kröber, Dr. Stosiek und Dr. Zilch vorstellen.
 

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